Bauen am See - Architektur macht Schule.

Das Projekt "Bauen am See" fand im Schulhalbjahr 2016/17, im Rahmen des Technikunterrichts, statt. Eine Besonderheit war, in diesem Rahmen, die sehr heterogene Zusammensetzung der Lerngruppe (Seiteneinsteiger, Schüler mit dem Förderbedarf Lernen bzw. Emotional / Sozial). Die Sekundarschule "Schule am See" in Wetter, liegt direkt am Harkortsee. Der Harkortsee liegt zwischen den Städten Wetter, Herdecke und Hagen und ist sowohl für die Stadt Wetter, als die angrenzenden Städte ein beliebtes Naherholungsziel.
Diese besondere Lage war Anlass im Rahmen des Projektes "Kultur und Schule" zusammen mit den Schülern den Ort "See", unter dem Aspekt Leben und Wohnen am Wasser, näher zu betrachten. Den Einstieg in das Projekt "Bauen am See" haben die Schüler durch intensive Ortsbegehungen gestaltet. Auf diesen Wegen durch die Stadt, konnten die Schüler ihr "architektonisches Auge" schulen und sensibler für die sie umgebene gebaute Umwelt werden. Anschließend wurde an Modellen die Wirkung von Licht auf den Raum und welche Gestaltungsmöglichkeiten sich daraus ergeben erforscht.

Um den Schülern und Schülerinnen einen möglichst freien Einstieg in den Entwurfsprozess zu ermöglichen und sie von vorgefassten Wohnvorstellungen zu lösen, haben wir uns mit dekonstrutivistischer Architektur und ungewöhnlichen Wohnformen beschäftigt. Die Schüler und Schülerinnen haben aus Pappe freie Wohnobjekte gestaltet.
Die einzige Einschränkung bestand darin, möglichst so zu Bauen, dass keine Klebeverbindungen notwendig werden. Durch diese Anforderung, nämlich die einzelnen Elemente mit Hilfe von Einschnitten zu verbinden, entstanden plötzlich sehr freie Objekte. Es ergaben sich zufällige Raumsituationen, die dann Anstoß für weitergehende Gestaltungsmöglichkeiten wurden. Im letzten Teil des Entwurfsprozesses kam das Element Farbe dazu.

Hier konnten noch einmal Schwerpunkte im Entwurf gesetzt und neu interpretiert werden. Durch Möblierung im Innen- und Außenraum wurde sich auf spielerische Weise dem Thema Maßstab angenähert. Dieser experimentelle und freie Ansatz hat sich für die sehr heterogene Lerngruppe als ziemlich passend erwiesen, da der Lernprozess anschaulich und im Eigenversuch verlief und so die Schüler und Schülerinnen durch eigenes Handeln und ausprobieren, in einem für Sie ungewohnten Themenbereich, sicher wurden.