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Mit Hilfe von Architektur-Themen erarbeiteten Förderschüler sich spielerisch ein Verständnis von Dreidimensionalität und räumlicher Vorstellung.
Die Erich Kästner Förderschule liegt im Herner Norden Stadtteil Holsterhausen. Ihre Schwerpunkte liegen in der Förderung von Sprache und geistiger Entwicklung. Unterrichtet werden ca. 85 Schüler und Schülerinnen. Ziele der Schulentwicklung sind individuelle Förderung von Sprache und Konzentration sowie die künstlerische Auseinandersetzung mit der Lebenswelt der Kinder. Am Projekt nahmen Schüler und Schülerinnen des Förder- Eingliederungsjahrgangs teil. Es wurde 20 Wochen lang in einer wöchentlichen Doppelstunde durchgeführt. Zur Einführung in das Thema befassten sich die Kinder spielerisch mit Grundfragen der Architektur. Gestartet wurde mit der Märchen-Geschichte von „Hänsel und Gretel“. Dabei lag der Fokus auf dem Hexenhaus. Die Kinder bauten unter Einsatz von Umzugsdecken und Mobiliar des Klassenraumes Hexenhäuser. Später erstellte jeder für sich ein Märchenzimmer. Aus einer Menge mitgebrachter Materialien wurden Phantasieräume gebaut.
Die Kinder sollten ihre erstellten mit eigenen Worten märchenhaft bunt beschreiben. In dieser Phase waren sie voll mit “ihren“ Räumen verschmolzen. Sie bewegten sich gedanklich in ihnen. In den nächsten Stunden beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Wirkung von Räumen. Hierzu wurden auch Bewegungsparcours wurden erstellt. Anschließend wurden die Grundformen thematisiert: Quadrat, Rechteck und Dreieck. Abschließend setzten sich die Kinder auch mit Maßstäblichkeit auseinander. Sie erkundeten die nahe Umgebung und entdeckten Häuser und Gebäude. Zurück in der Schule erstellten die Kinder eigene Häuser-Pappkulissen.
Bemerkenswert war, dass die Kinder sehr eigeninitiativ waren. Phantasievoll haben sie verschiedene Materialien verwertet. Bei der Bewältigung verschiedener Aufgaben innerhalb der Projektarbeit, haben sie kognitiv den Weg über die Abstraktion und hin zur Dreidimensionalität gefunden und so ihre räumliche Vorstellungskraft stärken können. Gruppenarbeitsformen wurden erprobt, Teamarbeit wurde gefördert. Die Kinder entdeckten handwerkliche Fähigkeiten , das Selbstwertgefühl wurde gestärkt.
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Architektin Ursula Thielemann
Innenarchitektin Ursula Thielemann
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